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Vulkanausbrüche
· Pompeji
· Natur-Lexikon
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Der Vesuv, ital. (Monte Vesuvio), Vulkan
bei Neapel, 1277 m hoch. 1930: 1186 m; (die
Gipfelhöhe verändert sich bei jedem Ausbruch).
Der Vulkan ist ein echter Schichtvulkan aus Laven
und Tuffen. Der heutige Kegel baut sich über der
Ruine eines älteren Vulkans mit einem
Sprengtrichter von 4 km Durchmesser auf. Im Norden
liegt der alte Kegel Monte Somma (1132 m). An
dessen Rand in 608 m Höhe wurde ein Observatorium
errichtet. Die unteren Hänge sind sehr fruchtbar
(Obst- und Weinbau) und daher dicht besiedelt. Der
erste Ausbruch im Altertum, 79 n. Chr., verschüttete
die Städte Herculaneum, Pompeji
und Stabiä.
Ein Besuch des berühmtesten
Vulkans der Welt (in ausbruchssicheren Zeiten!)
bietet den Touristen ein in jeder Hinsicht
unerwartetes, erregendes Schauspiel. Während der
Wanderung kann man in Gipfelnähe das
weithingestreckte Panorama Neapels und des Golfes
genießen. Daneben zeugen die eindrucksvollen
Formbildungen und Färbungen der verhärteten Lava
sowie die Lavaschichten mit ihren
charakteristischen Bildungen von den verschiedenen
Ausbrüchen.
In der antiken Zeit
wies der Vulkan eine konische Form auf. Der
erste Ausbruch in der Antike ist für das Jahr 63
n. Chr. belegt. Dieser Ausbruch, der in die
Regierungszeit Kaiser Neros fiel, zerstörte
bereits einen großen Teil Pompejis und
Herculaneums . Im Jahre 65 n. Chr. kam es erneut
zu einem Lavaausbruch mit Aschenregen und im Jahre
79 n. Chr. erfolgte - wie schon erwähnt - schließlich
das große Kataklisma mit einer gewaltigen
Eruption, wodurch die drei blühenden Städte
vollständig verschüttet wurden. Weitere Ausbrüche
erfolgten in den Jahren 203 und 471, von denen man
behauptet, daß der Aschenregen sich in großen
Wolken bis nach Konstantinopel hinzog. In den
Jahren 512 bis 1500 kam es zu weiteren häufigen
Eruptionen. Danach stellte man bis zum Jahre 1631
keine weitere Aktivität fest. Durch diesen
über ein Jahrhundert langen, ruhigen Zeitraum
hatte sich die ganze Gebirgszone mit dichten Wäldern
bedeckt. Im Dezember des zuletzt genannten Jahres
ereignete sich jedoch ein weiterer schrecklicher
Ausbruch, wodurch die Lavamassen bis ans Meer strömten.
In der Schneise des Lavastromes wurden die Städte
Torre Annunziata, Torre del Greco, Resina und
Portici begraben. Die Rauchwolken verdunkelten
einen großen Teil Süditaliens. Häufige Ausbrüche
erfolgten 1707 bis 1929, welche die Gestalt des
Vulkans weiter veränderten. Die letzte große
Eruption geschah am 22. März 1944, bei dem 26
Menschen ums Leben kamen. Dieser bisher letzte größere
Ausbruch gab dem Vulkan sein heutiges Aussehen.
Nach über 50 Jahren stand der Vesuv Ende 1999 möglicherweise
vor einem neuen Ausbruch. Vulkanologen befürchteten
dies aufgrund der seit einiger Zeit aufgetretenen
leichten Erdbeben in dem Gebiet um Neapel und den
daraus resultierenden Erdverschiebungen. Die Erde
hätte dadurch ein Ventil benötigen können. Ein
weiteres Anzeichen für einen möglichen Ausbruch
stellte die verstärkte Rauchentwicklung aus dem
Inneren des Kraters dar. Die
italienische Regierung hatte bereits begonnen, den
Ernstfall zu proben und Evakuierungsübungen mit
der dort ansässigen Bevölkerung durchgeführt.
Falls
es zu einem Ausbruch käme, würden plötzliche,
heftige Explosionen ein sofortiges und schnelles
Handeln erfordern. Die
unteren Hänge des Vesuvs sind aufgrund der großen
Fruchtbarkeit des Bodens dicht besiedelt. Vor
allem Obst- und Weinanbau werden betrieben. Am
Rand des Kraters in 608 m Höhe liegt zudem ein
Observatorium. Völlig
unberechenbar erscheint, an welchen Stellen ein
etwaiger Lavastrom niedergehen könnte und
folglich welche Ortschaften betroffen wären.
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